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Erst mit Verzögerung merkt Georg Wilsberg, dass er den letzten Augenblick im Leben des Professors Günter Kaiser fotografisch festgehalten hat.......
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Münster ist nicht gerade das, was man ein "heißes Pflaster" nennt. Beamte und Studenten schieben ihre Fahrräder durch die kleinbürgerliche Kulisse des Prinzipalmarkts, der nach seiner Zerstörung während des Zweiten Weltkriegs wieder idyllisch rekonstruiert wurde. Auch die ehrwürdige Westfälische Wilhelms-Universität am Domplatz ist -- trotz aller Intrigen des akademischen Klüngels -- eigentlich kein Hort des Schreckens. Kein Wunder also, dass Privatdetektiv Georg Wilsberg auf die Frage einer Verhörten, ob sein Leben ebenso spannend wie ein Krimi sei, antwortet: "Meistens nicht".
Manchmal aber wird es dann doch so richtig aufregend. Immerhin handelt es sich bei Wilbergs Leben um eines, das nur im Krimi des talentierten Autors Jürgen Kehrer existiert. Und deshalb ist der bei Lesern überaus beliebte Schnüffler auch in seinem neuen Fall gleich zu Anfang mitten drin in einer verbrecherischen Geschichte, die zunächst wie ein Campus-Roman aus der Feder von Dietrich Schwanitz -- mit der sexuellen Bedrängung einer Studentin durch den renommierten Sprachwissenschaftsprofessor Günter Kaiser nämlich -- beginnt. Wilberg ist von Kaisers Frau beauftragt, ihrem Verdacht über das ausschweifende Liebesleben ihres Mannes Beweise beizusteuern. Auf dem Bildschirm seiner Digitalkamera wird Wilberg Zeuge, wie seine Auftraggeberin während der Observierung zur Witwe wird. Für den schmierigen Kommissar Stürzenbecher ist prinzipiell jeder verdächtig: Da muss Wilberg wohl oder übel selbst ermitteln. Wie es sich für einen spannenden Krimi mit einem Schuss Ironie gehört, findet der fulminante Showdown von Wilsberg und der tote Professor auf dem Münsteraner Friedhof statt. Wie es Wilsberg -- für einen Serienhelden ja eigentlich selbstverständlich! -- gelingt, "lebend von den Toten wegzukommen", wird hier nicht verraten. Dass es sich aber bei Kehrers inzwischen 14. Wilsberg-Buch um einen tollen Krimi handelt, soll hingegen kein Geheimnis bleiben. --Thomas Köster
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