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Willfried Baatz : 50 Klassiker Photographen. Von Daguerre bis Nobuyoshi Araki (Gerstenberg visuell)
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Author: Willfried Baatz
Title: 50 Klassiker Photographen. Von Daguerre bis Nobuyoshi Araki (Gerstenberg visuell)
Moochable copies: No copies available
Topics:
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Published in: German (Germany)
Binding: Taschenbuch
Pages: 271
Date: 2003
ISBN: 380672539X
Publisher: Gerstenberg (Gebrüder)
Weight: 1.23 pounds
Size: 6.38 x 8.98 x 0.71 inches
Edition: 1
Description: Amazon.de
Kein Zweifel: Willfried Baatz, verdienstvoller Fachmann für die Wirkungsästhetik der Lichtbildnerei und Herausgeber von 50 Klassiker Photographen, hält es mit Paul Strand. "Der Photograph muss den Gegenstand ehrfürchtig in eine Helldunkel-Skala transponieren", schrieb der große alte Mann des Schwarz-Weiß-Kontrasts 1917: Dies schließe "alles aus, was technische Verfahren, Tricks, Retusche ist". Auch Baatz setzt auf das originär in der Anschauung entstandene Werk, und hat so von Pionieren wie Daguerre und Talbot über die großen amerikanischen Lichtbildner wie Lewis W. Hine oder Edward Steichen bis hin zu begnadeten "Knipsern" wie Eugène Atget, Josef Sudek, Cartier-Bresson, Robert Doisneau oder Nan Goldin vieles versammelt, was in den ersten 100 Jahren Foto-Geschichte (teils erst aus heutiger Sicht) Rang und Namen hat. Darüber hinaus allerdings hat er dankenswerterweise doch auch "Trickser" wie Ansel Adams oder Man Ray aufgenommen, und erklärt nicht nur kundig Werk und Leben, sondern auch den technischen Stand zur Zeit der Meister.

Natürlich muss eine Auswahl von 50 Photografen, die das enge Konzept der Gerstenberg visuell-Reihe vorgab, notgedrungen subjektiv geraten. Dennoch beleuchten die vorwiegend schwarz-weißen Bilder negativ gesehen zweierlei: Zum einen spiegeln sie die im Vorwort zum Ausdruck gebrachte Skepsis des Herausgebers gegenüber digitaler Fotografie, die Baatz gegen die "wohltuende Wirkung" eines analogen Fotos auszuspielen sucht (als hätte nicht auch ein am Computer nachbearbeitetes Rhein-Foto von Andreas Gursky einen stark meditativen Charakter). So kommt es, dass kein Vertreter dieser inzwischen auch schon klassischen Technik mit aufgenommen wurde. Zum anderen zeigt sich, dass gerade die "Moderne" der Fotografie zur Mitte des 20. Jahrhunderts durch die beschränkte Anzahl von 50 Plätzen nicht annähernd abgebildet werden kann: Cindy Sherman, Nan Goldin und Nobuyoshi Araki (neben Gisèle Freund übrigens die einzigen aufgenommenen Vertreter der Farbfotografie) stehen so etwas auf verlorenen Posten.

Positiv aber lässt sich vermerken, dass es Baatz gelungen ist, das Beste aus dieser formalen Misere zu machen. So gibt 50 Klassiker Photographen zwar keinen Überblick über die recht kurze Fotografiegeschichte, enthält aber sehr wohl 50 brillante Essays (mit erfreulich gut gewählten Bildbeispielen) zu den Meistern des Genres. --Thomas Köster

URL: http://bookmooch.com/380672539X
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