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Heinrich Mann : Der Untertan
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Author: Heinrich Mann
Title: Der Untertan
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Published in: German (Germany)
Binding: Taschenbuch
Pages: 496
Date: 1996-11-01
ISBN: 3596136407
Publisher: FISCHER Taschenbuch
Weight: 0.75 pounds
Size: 4.72 x 7.56 x 1.18 inches
Edition: 17
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Description: Product Description
In sechs Großkapiteln wird die Aufstiegsgeschichte des KleinstadtpotentatenDiederich Heßling erzählt, der um 1870 geboren wird ein symbolträchtigesDatum, das den Protagonisten als Repräsentanten der spätgründerzeitlichenEpoche erscheinen lässt. Im Zentrum der Lebensgeschichte Heßlings stehendie Jahre 1890-97. Diederich erfährt seine frühe Prägung als empfindsamesKind eines Kleinunternehmers, das in seiner Individualität gebrochen wirddurch die als schrankenlos erfahrene Macht des Vaters und anderer furchtbarerGewaltenlieben GottNeuteutonengroßeGanze von Wissenschaft, Korporation, Militär, Bürokratie, deutschnationalerPartei, Staatskirche und Monarchie abzutreten. Als glühender Monarchistkehrt Heßling aus Berlin in seine Heimatstadt Netzig zurück. Die Geschäftsübernahmeder kleinen Papierfabrik seines verstorbenen Vaters gestaltet sich alsbewusste Imitation des Regierungsantritts von Kaiser Wilhelm II. Es gelingtHeßling, durch Anpassung an den nationalen Zeitgeist, durch Intrigen, Denunziationund Betrug nicht nur seine Konkurrenten auszuschalten und die Papierfabrikhochzubringen, sondern auch politisch und ökonomisch die Macht in Netzigan sich zu reißen. Er wird Großaktionär einer Papier-Aktiengesellschaftund deren Generaldirektor, er schafft es, durch Manipulationen die Akt ...


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"Hurraahhhh!!! Da kommt der Kaiser!!!" Diederich Heßling, ein ewig deutsches Thema. Kurt Tucholsky brachte es wie immer auf den Punkt, als er Heinrich Manns Roman über den Aufstieg eines Erzopportunisten als "Herbarium des deutschen Mannes" bezeichnete. "Hier ist er ganz -- in seiner Religiosität, seiner Erfolgsanbeterei und namenlosen Zivilfeigheit".

Der Untertan, die Geschichte Diederich Heßlings, in jungen Jahren von einem drakonisch strafenden Vater und einer saumseligen Mutter großgezogen, anschließend weiter zurechtgeschliffen im Schul- und Militärdrill der wilhelminischen Ära, gerät bei Heinrich Mann zum Fallbeispiel deutscher Katzbuckelei und Tyrannenmentalität, die sich Macht und Gewaltstrukturen unterwirft, um letztlich an ihnen teilhaben zu dürfen. Heßling, vordergründig als Aufsteiger gefeiert, übernimmt die väterliche Papierfabrik und wird zum mächtigsten Bürger der fiktiven Kleinstadt Netzig. In seiner Mimikri geht er dabei soweit, neben der chauvinistischen Phrasendrescherei der Deutschnationalen auch noch das äußere Erscheinungsbild des Kaisers zu imitieren. Eine "Bilderbuchkarriere", wie sie nur durch "ein Sinken der Menschenwürde unter jedes bekannte Maß" zustande kommen konnte, wie Heinrich Mann in einem Brief von 1906 festhielt.

Verkörperte in einem der gelungensten deutschen Spielfilme der Nachkriegszeit noch der grandiose Werner Peters den ölig-feisten Heßling, so übernimmt in dieser Hörspielfassung von 1971 Heinz Drache den Part. Zusammen mit ihm ist eine halbe Hundertschaft der gesamten damaligen deutschen Schauspielerelite angetreten -- Namen wie E.O. Fürbringer, Karl Lieffen, Hans Caninenberg, Hans Quest oder Lore Lorentz bürgen für die absolute Qualität dieses fast sechsstündigen Lesemarathons.

Ein hochpolitisches, hochmoralisches Lehrstück und -- beinahe ein Jahrhundert nach seinem Erscheinen -- noch immer hochgültig. Spieldauer ca. 350 min., 5 CDs. --Ravi Unger

URL: http://bookmooch.com/3596136407
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