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Frederic Beigbeder : Windows on the World.
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Author: Frederic Beigbeder
Title: Windows on the World.
Moochable copies: No copies available
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Published in: German (Germany)
Binding: Taschenbuch
Pages: 352
Date: 2005-09-01
ISBN: 3548262414
Publisher: Ullstein Taschenbuch
Weight: 0.53 pounds
Size: 4.57 x 6.93 x 1.02 inches
Edition: 1., Aufl.
Amazon prices:
$12.30used
Description: Product Description
351 S., 8°, Taschenbuch, kartoniert


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Noch vor dem Lesen wirft der neue Roman von Frankreichs Enfant terrible Frédéric Beigbeder Fragen auf. Kann man einem so schrecklichen Ereignis wie dem Terroranschlag auf das World Trade Center vom 11. September 2001 literarisch überhaupt nahe kommen? Kann man dies, indem man das Schicksal vieler hunderter Toter anhand eines Einzelfalls erzählt? Und: Kann dies ein Autor aus der Werbebranche tun, der mit einem Skandalroman wie 39,90 berühmt wurde und in zahlreichen Selbstinszenierungen von sich behauptet, wegen des Geldes und des Ruhms zu schreiben?

Die letzte Frage darf man getrost als zu moralisierend verwerfen, die ersten beiden aber nicht. Denn eben dies tut Beigbeder: Er spürt dem Grauen anhand des Immobilienmaklers Carthew Yorston nach, der am 11. September 2001 um 08.30 Uhr mit seinen beiden Söhnen im Luxusrestaurant Windows of the World des World Trade Centers sitzt, bevor und während die beiden Passagierflugzeuge in die Zwillingstürme rasen. Yorstons Gedanken angesichts der Feuerhölle ziehen an uns Lesern vorbei. "An diesem Morgen waren wir der Gipfel der Welt", steht da an einer zwar pathetischen, aber eher harmlosen Stelle zu lesen, "und ich war der Gipfel des Universums." Oder, an anderer Stelle, im Augenblick der Tragödie, um 10:15 Uhr: "Warte, erst fiste ich deine triefende Fotze bis zu meinem Unterarm", sagt der Dunkelhaarige in Kenneth Cole."

Was in gesellschaftskritischen Satiren über die pornografischen Seiten unserer Konsumwelt etwa bei Houellebecq oder Elfriede Jelinek schlimmstenfalls peinlich wirkt, bekommt im Angesicht des Infernos, versehen mit allerlei kruder Weisheit ("Der Tod ist besser als Viagra") einen kalkulierten, faden Beigeschmack. Auch nach dem Lesen muss man die oben gestellten Fragen also entschieden mit Nein beantworten. Windows on the World jedenfalls benutzt den 11. September als Sensationsstaffage. Thema verschenkt. --Thomas Köster

URL: http://bookmooch.com/3548262414
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