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Wolfgang Herles : Wir sind kein Volk. Eine Polemik
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Author: Wolfgang Herles
Title: Wir sind kein Volk. Eine Polemik
Moochable copies: No copies available
Topics:
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Published in: German (Germany)
Binding: Taschenbuch
Pages: 240
Date: 2005-09
ISBN: 3492245579
Publisher: Piper Taschenbuch
Weight: 0.44 pounds
Size: 4.72 x 7.32 x 0.71 inches
Description: Product Description
kartoniert, 230 Seiten / guter Zustand


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"Wir sind ein Volk skandierten die DDR-Bürger seinerzeit zum Abgesang auf ihren Staat. Mit wehenden Fahnen liefen sie zum resignierten Entsetzen der abgehalfterten SED-Regierung zur Republik der "Klassenfeinde" über, die ihnen dies schon bald vergoldeten. 14 Jahre nach der Selbstauflösung der DDR und staatsrechtliche Herstellung der Deutschen Einheit gibt der Zustand der Bundesrepublik Deutschland kaum noch Anlass für irgendwelche Jubelfeiern. Das Projekt Deutsche Einheit ist unter dem Strich ein komplettes Desaster. Dies ungeschminkt in voller Lautstärke in die Welt hinauszuposaunen wagt sich Wolfgang Herles in seiner süffigen Polemik Wir sind kein Volk.

Herles wird für seine scharfzüngige Abrechnung mit den Lebenslügen der vereinten Republik manche Schläge mit der von ihm so genannten "Patriotismuskeule" einstecken müssen. Er wird es gelassen ertragen, denn er weiß: Er hat Recht! Damit etwa, dass die deutsche Einheit nicht, wie man uns einreden wollte, jeden erdenklichen Preis rechtfertigt. Damit, dass die Kardinalfehler des Beitritts -- Währungsunion zum Kurs von 1:1; die zu schnelle Angleichung der Einkommen, die Sozialunion etc. -- mit ungewissem Ausgang uns noch Jahrzehnte schwer zu schaffen machen werden. Und dies obwohl es sehr wohl vernünftige Alternativen zum Fahrplan der Einheit gegeben hätte, ja unter Umständen sogar zur Einheit selbst! Recht hat der Autor vor allem damit, dass man aus dem Vereinigungsdesaster und allem, was in logischer Konsequenz daraus folgt, nun wenigstens für die Zukunft die Lehre ziehen müsste (was nicht geschieht), dass man sich von überschäumenden Gefühlen nicht den Sinn für die Realität vernebeln lassen darf. Zumindest dann, wenn man für seine Politik in Anspruch nehmen will, sie sei nicht nur edel und gut, sondern nach bestem Wissen und Gewissen auch richtig und verantwortbar.

Wer gekonnte Polemik zu schätzen weiß, wird dieses rücksichtslose Buch trotz des ernsten Themas mit Genuss lesen. -- Andreas Vierecke

URL: http://bookmooch.com/3492245579
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