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Moritz von Uslar : 100 Fragen an.
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Author: Moritz von Uslar
Title: 100 Fragen an.
Moochable copies: No copies available
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Published in: German (Germany)
Binding: Taschenbuch
Pages: 315
Date: 2004-05-19
ISBN: 3462033921
Publisher: KiWi-Paperback
Weight: 1.32 pounds
Size: 6.3 x 8.11 x 1.02 inches
Edition: 5
Description: Amazon.de
Bei Frage 27, dass die Deutschen den Ägyptern die Nofretete gestohlen haben, macht sich gelinder Unmut breit. Doch sollte es bis Frage 38 dauern, der nach dem verpassten Heiratsantrag an Julie Christie, als der edle "Dr. Schiwago" regelrecht ausflippt und schäumt vor Zorn. Hoppla, war da etwa was? Die Pressedame bebt! Gespräch gescheitert? Aber nein, die 100 Fragen gehen gnadenlos über die Bühne. Solch ein Interview ist Omar Sharif noch nicht untergekommen. Mission erfüllt. Moritz von Uslar hat uns einen weiteren Promi präsentiert. Diesmal aber mit garantiertem Echtheitszertifikat!

Wie hebelt man die langweilige Interviewroutine aus? Eine Frage, die sich von Uslar, seit 1992 Redakteur beim SZ-Magazin, verzweifelt stellte. Seine schlicht-geniale Lösung: Ein verbaler Boxkampf musste her. Finten, Finessen, Fangfragen, alles war erlaubt, die Phalanx der Selbstdarsteller aufzumischen. In 15 Minuten und exakt 100 Fragen wird Sachdienliches mit Indiskretem bunt gemischt, wild assoziiert, irrelevante Fragen schaffen Unruhe beim Star. Irritation ist Trumpf. Diese neue "Gesprächsform", im SZ-Magazin längst Kult, präsentiert Politiker und Stars in völlig neuem Gewand. Besser noch, ohne Kleider!

Natürlich gibt es Wortmeister, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Karl Lagerfeld geriert sich als altbekannte Quasselstrippe, während bei Harald Schmidt von Uslar immerhin den Kardinalfehler vermeidet, witziger sein zu wollen als sein Gegenüber. Hans Eichel und Angela Merkel sind in ihrer kaum zu knackenden Panzerung wahrhaft keine Traumpartner. Eichel kontert auf beamtenhaft hölzernem Scherzniveau, bei Merkel registriert der Fragesteller sichtlich beunruhigt, dass ihre weitgehend humorfreien Antworten nicht gerade eine spritzige Kanzlerkandidatin erwarten lassen.

Rockstars vom Schlage eines Jagger, Tommy Lee und Motörheads Lemmy (mit einer verstörenden Affinität zu NS-Memorabilia), genügen ihren Klischees. Haarig für den Interviewer wirds dafür mit Martin Walser und Michel Friedman, der bei antisemitischen Verdachtstönen alle gelackte Eloquenz verliert und echt gallig reagiert. Dafür ist Götz George netter denn befürchtet. In der leichteren Abteilung gelingt es MvU sogar, Heidi Klum zwölf rekordverdächtige Busenfragen unterzujubeln.

25 Interviews, entlarvend, peinlich, witzig -- und hochspannend. Zwar besitzt das verbale Schlachtfest kaum Informationswert, enthüllt dafür aber ungeahnte Promi-Innenansichten, die den Opfern in den allerwenigsten Fällen willkommen sein dürften. --Ravi Unger

URL: http://bookmooch.com/3462033921
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