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Heyne Verlag; 1994; Taschenbuch; Gebraucht - Gut; ; Deutsch; 480Seiten;
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Es passiert sehr selten, daß ein Buch aus dem Stand heraus auf die ersten Plätze in den Bestsellerlisten gelangt. Die Akte von John Grisham gehört zu diesen dünn gesäten Exemplaren.
Der packende Thriller spielt in den obersten Etagen der Macht in Amerika. In einer Oktobernacht werden zwei Richter des Obersten Bundesgerichts ermordet. Alle Indizien weisen darauf hin, daß es sich um einen Profikiller handeln muß, doch ein gemeinsames Motiv ist nicht zu finden. Die Experten bei FBI und CIA sind völlig ratlos. Der Präsident drängt auf eine schnelle Aufklärung des Falles und nutzt für sich die Gunst der Stunde, Vertrauen und Sicherheit für seine Wähler am Bildschirm zu verbreiten. Immerhin stehen im folgenden Jahr Wahlen ins Weiße Haus. Eine junge Jurastudentin, Darby Shaw, befaßt sich auch mit dem Fall und verbringt einige Tage und Nächte in der Bibliothek der Juristischen Fakultät. Bei ihren Recherchen stößt sie auf einen brisanten Zusammenhang zwischen den beiden Morden. Ihre Schlußfolgerungen faßt sie in einer Akte zusammen und gibt sie ihrem Freund, einem Juraprofessor zu lesen. Das Schriftstück entwickelt brisanten Zündstoff. Nur knapp entkommt Darby einem Bombenanschlag. Ihr Freund verliert dabei sein Leben. Für alle Personen, die Kenntnis vom Inhalt der Akte haben, wird dieses Wissen lebensgefährlich. Darby versucht, sich unsichtbar zu machen, wechselt Haarfarbe, Kleidung und Frisur, um den Killern zu entkommen. Es beginnt eine mörderische Jagd, die auch in den Reihen der CIA und des FBI tödliche Lücken reißt. John Grisham versteht es meisterhaft, das intrigante Spiel in Politik, Justiz und Finanzwelt zu beschreiben, daß uns der Atem stockt, wenn wir erleben, wie die Weltmacht Dollar ihre Interessen durchsetzt. Die Akte ist ein Reißer, ein Pageturner, der mit schnellen Schnitten arbeitet, die den Leser nicht zur Ruhe kommen lassen, bis er die Lösung des Falles selbst in den Händen hält. Ebenso zu empfehlen, ist das erste Buch des Autors: Die Firma. Hier geht es um eine kleine, aber feine Anwaltskanzlei, die hinter den Kulissen für die Mafia als Geldwäscherei tätig ist. Das bemerkenswerte an beiden Büchern ist, daß der Leser spürt, daß der Autor weiß, wovon er schreibt. Das liegt mit Sicherheit an der Erfahrung, die John Grisham als Anwalt und als Parlamentsabgeordneter sammeln konnte. Seit zwei Jahren hat er seine Anwaltspraxis aufgegeben und lebt mit Frau und Kindern in der Nähe von Oxford. Sicher besitzt er noch genug Stoff, um uns Leser weiterhin so spannend zu unterhalten. --Manuela Haselberger
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