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Kent Lindahl : Exit. Mein Weg aus der Neonazi- Szene.
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Author: Kent Lindahl
Title: Exit. Mein Weg aus der Neonazi- Szene.
Moochable copies: No copies available
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Published in: German (Germany)
Binding: Taschenbuch
Pages: 274
Date: 2001
ISBN: 3423362510
Publisher: Dtv
Weight: 0.55 pounds
Size: 4.96 x 7.56 x 0.79 inches
Description: Product Description
Aus dem Schwedischen von Sigrid Engeler. Der Schwede Kent Lindahl war zehn Jahre aktiver Neonazi, er ließ sich die Arme tätowieren, den Kopf kahlscheren, er hat geraubt, sich geprügelt und landete schließlich im Gefängnis. Doch es gelang ihm, sich aus der Verstrickung in Kriminalität, Gewalt, nazistisches Gedankengut und Drogenhandel zu lösen und sich eine neue Existenz aufzubauen. Nach norwegischem Vorbild gründete er das mittlerweile auch in Deutschland erfolgreiche Aussteiger-Programm »Exit«, das Rechtsextremisten hilft, sich aus der Szene zu lösen. In dieser beeindruckenden Autobiographie schildert Lindahl sein Leben und seinen Ausstieg aus der Neonazi-Szene.


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Exit -- so heißt ein Programm, das sich an Neonazis wendet, die aus der rechtsextremen Szene aussteigen wollen. Denn wer diesen Schritt wagt, der braucht Hilfe: um sich ein neues Leben aufzubauen, einen Job zu finden oder sich vor Racheakten der alten Kameraden zu schützen.

Exit -- so hat der Schwede Kent Lindahl seine Autobiografie genannt. Der Titel trifft in zweifacher Hinsicht zu. Zum einen ist dieses Buch die Geschichte von Lindahls eigenem Ausstieg aus der Skinhead-Szene. Zum anderen berichtet der Autor, wie er nach diesem Ausstieg zum Gründer des schwedischen Ablegers von Exit wurde.

Kent Lindahls Lebensgeschichte verläuft über weite Strecken trostlos: als Kind von den Eltern vernachlässigt, in der Schule Außenseiter und Prügelopfer, bereits mit 14 Jahren Kontakt zu Alkohol und Drogen. Damit ist der Grund für eine kriminelle Karriere gelegt. Lindahl lebt von Gelegenheitsarbeiten und Diebstählen, schlägt sich irgendwie durch und kompensiert seinen sozialen Abstieg, indem er sich eine wirre ausländerfeindliche Ideologie zulegt. Bei einer Gruppe von Skinheads findet er vermeintliche Kameradschaft, er rasiert sich den Schädel und verprügelt Ausländer.

Eine Welt voller Gewalt und Gefühlskälte wird hier geschildert, die Geschichte eines Orientierungslosen, der sich in der normalen Gesellschaft nicht zurechtfindet, Ablehnung erfährt und sich rächt durch ein möglichst radikales Verhalten, sozial und ideologisch. Kent Lindahl erzählt sein Leben in großer Offenheit, nicht in gewählter Sprache oder sachlicher Analyse, sondern als subjektiven Erfahrungsbericht im Jargon seiner Lebenswelt.

Der Ausstieg gelingt ihm, weil ihm sein eigenes Denken zunehmend fragwürdig erscheint. Und weil er in seiner Freundin und einer Suchttherapeutin entsprechenden Beistand erfährt. Um Jugendlichen zu helfen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, gründet Lindahl 1998 das Aussteiger-Programm Exit, das in Norwegen bereits erfolgreich arbeitete. Er organisiert staatliche Fördermittel, Beratungsmöglichkeiten, den Kontakt mit Sozialämtern und der Polizei. Erfolgreich, wie er schreibt, wenngleich er davor warnt, dass die Öffentlichkeit solche Projekte meist nur dann unterstützt, wenn gerade ein neuer Anschlag von Rechtsextremen für Schlagzeilen sorgt. Dass Hilfe für aussteigewillige Neonazis unabhängig von spektakulären Verbrechen notwendig ist, dafür plädiert Lindahls Buch auf eindringliche Weise. --Christoph Peerenboom

URL: http://bookmooch.com/3423362510
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