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Hans-Ulrich Wehler : Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 4: Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1914-1949
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Author: Hans-Ulrich Wehler
Title: Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 4: Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1914-1949
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Published in: German (Germany)
Binding: Gebundene Ausgabe
Pages: 1200
Date: 2008-10-30
ISBN: 3406322646
Publisher: C.H. Beck Verlag
Weight: 3.22 pounds
Size: 5.83 x 8.98 x 2.36 inches
Edition: 3
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Description: Product Description
Der vierte Band der großen "Deutschen Gesellschaftsgeschichte" behandeltdie Epoche von 1914 bis 1949, umspannt also die beiden Weltkriege, dieZerstörung der Weimarer Republik, die Führerdiktatur Hitlers, den Holocaustund die Nachkriegsjahre bis zur Gründung der beiden deutschen Neustaaten.Erneut werden Wirtschaft und Sozialstruktur, politische Herrschaft undKultur als die dominierenden Dimensionen der deutschen Gesellschaft inihrer historischen Entwicklung analysiert. Der erste Abschnitt stellt nebender militärischen Entwicklung die sozialökonomischen und ideenpolitischenKonstellationen während des Ersten Weltkriegs dar. Insbesondere geht esum die Spannungen im politischen System und in der deutschen Klassengesellschaftbis hin zur Revolution von 1918. Der zweite Abschnitt verfolgt die kurzeGeschichte der ersten deutschen Republik, der trotz ihrer hohen Anfangsbelastungendie Konsolidierung zu gelingen schien. Doch unter dem zerstörerischen Anprallder Weltwirtschaftskrise seit 1929, dem Druck der beiden radikalen Flügelparteien,NSDAP und KPD, und der auf eine autoritäre Lösung drängenden Machtelitenzerfiel nicht nur das politische Institutionengefüge, sondern auch dieKonsensbasis der Republik. Im Mittelpunkt des dritten Abschnitts stehtdas "Dritte Reich". Im Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und im Genozidan den europäischen Juden erreichte die Zerstörungsfähigkeit, die durchHitlers charismatische Herrschaft in der deutschen Gesellschaft freigesetztwurde, den Tiefpunkt eines "Zivilisationsbruchs". Allgemein zielt die Deutungder Führerdiktatur darauf, die nationalsozialistischen Jahre nicht alserratischen Block im historischen Prozeß zu verfremden, sie vielmehr imZuge einer dezidierten Historisierung des Nationalsozialismus weithin indie Kontinuität der neueren deutschen Geschichte einzuordnen.


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Mit dem vierten und vorletzten Band seiner Deutschen Gesellschaftsgeschichte nähert sich Hans-Ulrich Wehlers Großprojekt seinem Ende. Schon jetzt dürfen wir resümieren: Nicht nur gemessen an seinem Umfang ist das ein großes Werk. Vor nunmehr drei Jahrzehnten hat der Autor seine Arbeit daran mit der Maxime begonnen, dass dabei nicht eine politische Geschichte im herkömmlichen Sinne herauskommen, sondern vielmehr die Genese der Gesellschaft als Wurzelgrund, aber auch Ergebnis des politisch-historischen Geschehens nachgezeichnet werden sollte.

Die Fragen, die dem vierten, den Jahren 1914 bis 1949 gewidmeten Band aus dieser Perspektive unterlegt sind, sind die nach den Ursachen für das Scheitern der Weimarer Republik und den darauf folgenden Absturz der deutschen Kulturnation in die Barbarei des Nationalsozialismus und des Holocaust. Kennzeichnend für das "Zeitalter der Extreme" ist die Radikalisierung der politischen Ränder. Der Würgegriff des totalitär-revolutionären Kommunismus auf der einen und des im Nationalsozialismus gipfelnden radikalen Nationalismus auf der anderen Seite, so Wehlers Fazit, mussten Weimar die Luft abschnüren.

Im Anschluss daran konzentriert sich die Analyse vor allem auf die zwölfjährige NS-Diktatur. Interessant ist hier, welche Aufmerksamkeit Wehler, dem gewiss nicht nachgesagt werden kann, die vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen im Vorfeld der "Machtergreifung" von 1933 in ihrer Bedeutung zu unterschätzen, der Person Adolf Hitler widmet. Ohne dessen "charismatische Herrschaft" -- die freilich ein entsprechendes gesellschaftliches Bedürfnis voraussetzte -- hätte es die auf nichts als Vernichtung zielende "Rassenpoltik" der Nationalsozialisten nicht gegeben. Dabei übersieht der Autor keineswegs, dass die Vernichtungspolitik der Nazis sich nicht nur in den großen Vernichtungsfabriken vollzog, sondern in nicht minderem Umfang durch die zahlreichen Erschießungskommandos hinter der Front vollstreckt wurde.

Der 50-seitige Schlussteil, der die "Folgen des zweiten verlorenen Totalen Krieges" bis zum Jahr 1949 resümiert, ist bereits Überleitung zum fünften und abschließenden Band, auf den wir bereits gespannt warten. --Andreas Vierecke

URL: http://bookmooch.com/3406322646
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