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Annemarie Pieper : Selber denken. Anstiftung zum Philosophieren.
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Author: Annemarie Pieper
Title: Selber denken. Anstiftung zum Philosophieren.
Moochable copies: No copies available
Topics:
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Published in: German (Germany)
Binding: Taschenbuch
Pages: 189
Date: 2002
ISBN: 3379015857
Publisher: Reclam Leipzig
Weight: 0.4 pounds
Size: 4.65 x 7.28 x 0.67 inches
Edition: 5., Aufl.
Description: Amazon.de
"Anstiftung zum Philosophieren" lautet der Untertitel des kommentierten Textbandes, der tatsächlich nicht weniger anstrebt, als seine Leser zum eigenständigen Denken zu verführen. Das hat nichts mit Gehirnjogging zu tun, sondern mit der lustvollen Auseinandersetzung über die großen Fragen des Lebens.

Die Illustration auf dem Cover des Buches erinnert den Leser an das Diktum des Surrealisten Picabia, der proklamierte, dass der Kopf rund sei, damit das Denken die Richtung wechseln könne. Denken findet im Kopf eines jeden Menschen statt und nicht nur im philosophischen Seminar. Doch weiß Annemarie Pieper, dass das eigenständige Denken der einen oder anderen Inspiration, einer Heranführung an die abstrahierende Sicht auf die Dinge bedarf - ihr Buch enthält eine Fülle solcher Anregungen.

Die Grundstruktur oder übergreifende Metapher bildet dabei das Spinnen eines Netzes. Sie verweist auf das Zusammenwirken von abstrakt-begrifflicher Gedankenleistung und konkreter, sinnlicher Wahrnehmung - will man zu einer ganzheitlichen Wahrnehmung und Urteilskraft gelangen. In diesem Sinne führt uns Annemarie Pieper an den Philosophen, den "versponnenen Müßiggänger", heran, an den Menschen, als Spinne im Netz, die Beute in Form der wirklichen und virtuellen Welt, an die Methoden als verknüpfende Fäden, Utopien, Systemkonstrukte oder das "Einzelne", das durch die Maschen fällt. Verschiedene "Kokonformen" bilden die Kapitel über das Handeln, Denken, Wollen, Glauben und Genießen. Textauszüge Aristoteles' stehen hier neben denen Nietzsches, Descartes' Gedanken neben denen von Karl Marx oder Hegels Philosophie neben der von Hannah Arendt.

Der Leser wird hier schon auf den ersten Seiten zum "Mit-, Nach- und Selberdenken" verführt und geradezu hypnotisiert in die folgenden Kapitel gezogen. Die Autorin erneuert hier Sokrates' Aufruf, das Denken nicht den anderen zu überlassen. Dies ist keine Skepsis gegenüber der "professionellen Nachdenklichkeit der Philosophen", sondern der Glaube an die Notwendigkeit einer "denkenden Sinnerzeugung", die letztlich zu Durchblick, Weitblick und Überblick führe.

Am Ende der Lektüre wird der Leser ein zartes, kunstvolles Netz gewebt haben, das nur darauf wartet, mit weiteren Gedankenspielen und Ideen weitergesponnen zu werden, um so, vielleicht, die Welt einzufangen. -- Carsten Hansen, Literaturtest

URL: http://bookmooch.com/3379015857
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